♥ Happy New Year ♥

Hallo und Assalamu Alaykum,

Happy New Year

 

 

 

 

 

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen schönen und harmonischen Jahresausklang sowie einen guten und positiven Übergang nach 2014.

Im neuen Jahr gibt es neue Herausforderungen, aber auch schöne Ereignisse, denen man mit Freude entgegenblicken kann. Manchmal sind wenige Worte mehr:

Versucht nett zueinander zu sein, liebevoll und in Zuneigung. Seid aufrichtig und ehrlich. Bemüht Euch Euer Bestes in allem, was Euch bevorsteht, zu geben.

Es wird Höhen, aber auch Tiefen geben, jedoch können wir diese Wege gemeinsam und mit Gottes Hilfe gehen.

Habt Herz, aber nutzt auch Euren Verstand!

Seid Gott/ Allah anvertraut…und man liest sich im nächsten Jahr.

In diesem Sinne: Frieden an und für alle.

LG und Salam

Hannibal-Nur 🙂

♥ Djuma Mubārakah ♥

Hallo und Assalamu Alaykum,

Cuma

 

ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern einen gesegneten Freitag.

 

 

„Bedingungslose Liebe“

Weiß heute noch jemand wirklich, was bedingungslose Liebe ist oder haben wir das verlernt? Es gibt viele von uns, die bedingungslose Liebe nie kennen gelernt haben, oder auch nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen, wenn sie dann doch mal damit konfrontiert werden. Konfrontiert im guten Sinne, versteht sich. Man kann davon ausgehen, dass man als Erwachsener oftmals eher dazu geneigt ist seine Liebe an bestimmte Bedingungen zu knüpfen. Dies kann bewusst, oder aber auch unbewusst geschehen. Es kommt meistens darauf an, in welchem Umfeld der- bzw. diejenige aufgewachsen ist und inwiefern sich das Umfeld um ihn oder sie in Liebe und Zuneigung gewidmet hat oder eben auch nicht.

Baby boyIch bin ja nun etwas über eine Woche von meinem Blog ferngeblieben, denn zu diesem Thema könnte ich, durch meine persönliche Erfahrungen allein in den vergangenen sieben Tagen, vieles schreiben, wie ich bedingungslose Liebe nun verstehe und wie sie sich einem offenbart.

 

Eine Danksagung an Gott:

„Alles Lob gebührt Allah, dem Einen und Einzigartigen, dem Unvergleichlichen, dem Schöpfer und Urheber. Aller Dank gebührt Ihm. Alles Gute ist von Ihm und Ihm allein, und alle Fehler sind von mir selbst.“

Zur Überraschung von vielen, da ich mich sehr privat verhalten habe, bin ich vor sieben Tagen Mutter geworden. Die Absicht Mutter zu werden ist von überragender Wichtigkeit, denn:

Blaues Mosaik

„Die Belohnung guter Taten hängt von den Absichten ab und jede Person wird gemäß ihrer Absichten die Belohnung erhalten.“

(Buchary- Der Iman)

 

Meine Absicht Mutter zu werden war es schon von dem Tag, an dem mein Mann und ich beschlossen hatten zu heiraten. Für uns war es wichtig zuerst zu heiraten, und dann, durch die Güte und Gnade Gottes, ein Kind zu bekommen, um unsere Familie zu vervollständigen. Ich kann nicht in Worte fassen, wie unbeschreiblich und Gottes Segen es ist, ein Kind in diese Welt zu bringen. Es werden Hormone und Gefühle freigesetzt, die man vorher nicht kannte. Ich zumindest nicht, die eher eine logische, rationale, wenn auch gefühlvolle, aber auch vernunftsorientierte Denkerin ist. Glauben Sie mir, liebe Leserinnen und Leser, dass – wenn Sie diese Erfahrungen noch nicht gemacht haben – Ihr Baby Ihr Leben auf den Kopf stellen wird. Zugleich wird es Sie vieles lehren und wahnsinnig viel Freude bereiten.

Warum entscheiden Frauen, oder im allgemeinen Paare, dass sie Kinder bekommen möchten? Ganz einfach, weil es ihre Bestimmung ist. Es ist unsere Fitrah, eine natürliche Veranlagung des Menschen Gott zu dienen, ein Bedürfnis und ein Wille zu einer Familie sowie ein Verlangen nach Fortpflanzung. Es ist unsere Bestimmung Kinder haben zu wollen – auch wenn es natürlich manche gibt, die das vielleicht nicht genauso sehen. Aber man muss auch akzeptieren, dass nicht jeder von uns zum Mama oder Papa sein geboren ist. Man sollte keine Kinder um der Kinder willen bekommen, wenn man selbst kein Gefühl dafür hat. Und es gibt viele Frauen und Männer, die diese Elterngene nicht im Blute haben. Gott testet natürlich auch diese Menschen und gibt ihnen die Aufgabe des Kindergebärens, aber man sollte sich selbst ehrlich gegenüber sein und nur dann solch eine Lebensaufgabe übernehmen, wenn man sich wirklich dazu in der Lage fühlt, und man diese Emotionen und Gefühle auch freisetzen kann.

 

MutterDieses eigentlich angeborene Bedürfnis wird in einem einzigartigen Hadith beschrieben: „Wahrlich, das Paradies liegt zu ihren Füßen“, womit die Mutter gemeint ist.

 

Gott zeigt uns, dass die Mutterschaft sehr wertvoll ist und sie sollte auf gar keinen Fall unterschätzt werden.

Gott erwähnt im Qur’an die Mutterschaft, Schwangerschaft und sogar das Stillen:

 

Quran blau„Und Wir haben dem Menschen anempfohlen, zu seinen Eltern gütig zu sein. Seine Mutter hat ihn unter Mühsalen getragen und unter Mühsalen zur Welt gebracht…“ (Qur’an 46:15)

 

Die Größe der Verantwortung einer Elternschaft ist beeindruckend. Die Größe bezieht sich nicht darauf, wie viel Schlaf wir opfern werden, wie viel Geld wir ausgeben werden, wie viel Zeit wir dem Kind bzw. unseren Kindern widmen. Wir sind verantwortlich die Fitrah unserer Kinder zu wahren und sie standhaft auf dem geraden Weg zu halten. Dies ist keine Sache, die Kinder von alleine lernen, oder die wir ohne jegliche Bemühungen unsererseits einfach in den Händen Gottes lassen können. Dieses Bestreben gute und liebe Kinder aufzuziehen, sie zu rechtschaffenen Menschen zu erziehen, fängt schon bei uns an, bevor wir unsere Kinder in den Armen halten.

In der weiten Welt des Internets ist vielleicht der einen Leserin oder dem anderen Leser aufgefallen, dass sich meine Art und Weise, wie ich mich in den vergangenen Monaten entwickelt habe – hauptsächlich nachlesbar durch meine Beiträge, Ratschläge, Kommentare, verändert hat. Wie viele wissen, bin ich eigentlich eher eine Person, die direkt das Wort sucht, Ungerechtigkeiten aufgeklärt haben möchte, Unfairness nicht leiden kann und nicht darum verlegen ist, auch mal zu kontern. Diese bestimmten Charakterzüge mögen durchaus noch ihre Präsenz haben, jedoch sind sie weicheren Elementen gewichen. In vielen Situationen bin ich viel ruhiger, entspannter und toleranter. Möglicherweise kann man einen Anflug von Liebe und Zuneigung gegenüber meinen Mitmenschen verspüren. Die Schwangerschaft hat mein Wesen in vielerlei Hinsicht verändert und so bestmöglich auf mein zukünftiges, nun jetziges Muttersein vorbereitet. Gelassenheit, die ich vorher selten hatte, ist in den Vordergrund gerückt, und was die schon obig genannte „bedingungslose Liebe“ angeht, so kann ich nur bestätigen, dass dies ein Geschenk Gottes ist, welches ich dankbar angenommen habe, denn nur mit dieser kann ich meinem Kind gegenüber die Mutter sein, inshaAllah, die es braucht.

RoseWir alle knüpfen Bedingungen an die Liebe, die wir anderen in Zuwendung geben. Sei es gegenüber unseren Eltern, unseren Partnerinnen oder Partnern, unserer Ehefrau oder unserem Ehemann gegenüber – alles ist, leider, miteinander verbunden. Hier müsste man fast kheir inshaAllah sagen, aber das reicht nicht.

Wenn uns so etwas auffällt, dann wissen wir auch, dass wir vielleicht etwas daran ändern können.

Was ist für mich bedingungslose Liebe?

Ganz klar die Liebe zu meinem Kind.

Es gibt noch eine weitere bedingungslose Liebe, und zwar die Liebe zu Gott, unserem Schöpfer.

Machen Sie sich das einfach mal bewusst, wenn Sie das nächste Mal darüber nachdenken.

Wenn Sie über Gott, den Geliebten und Liebenden nachdenken, welche Gefühle treten in Ihnen auf?

Wenn Sie Kind(er) haben, dann halten Sie mal für einen Moment inne und fragen Sie sich auch hier, welche Gefühle Ihr Kind in Ihnen hervorruft.

In beiden Fällen kann meines Erachtens nur von bedingungsloser Liebe gesprochen werden.

Für meinen Sohn in Liebe:

Big Muslim litte Muslim„Willkommen im Diesseits. Du wurdest vom ersten Augenblick geliebt. Diese Liebe wächst und gedeiht, jeden Tag ein wenig mehr. Gott hat Dich uns geschenkt, somit nehmen wir Seinen Segen an, und freuen uns an Dir, wie Du uns beglückst, uns lehrst und vor allen Dingen, wie viel Liebe und Zuwendung wir einander geben können und dürfen. Du bist einzigartig. Mama und Papa sind so unsagbar stolz auf Dich, dass es Dich gibt.“

In diesem Sinne wünsche ich allen einen wunderbaren, von Gott gesegneten Freitag und ein schönes Wochenende.

LG und Salam

Hannibal-Nur 🙂

Das Nirvana der Kleingeisterei

Hallo und Assalamu Alaykum,

die Kleingeisterei der islamischen Verbände (Namen sind bekannt) veranlassen die Sorge darüber, dass sich jeder Gedanken machen muss, wie in diesen so genannten „Chefetagen“ gespielt wird. Ein weiteres Problem besteht, dass das Fußvolk zu den „Clanchefs“ aufsieht, sich in kleine, aber bissige „Kläffer“ verwandeln, und dem Ruf der Muslime nur noch mehr Schaden zufügen als ihm, wie sie vielleicht vermeintlich glauben, Gutes tun.

Dieses Einschießen auf einzelne Personen ist sicherlich kein religiöses Problem, dennoch kommt es einem derzeit, zumindest innerislamisch, so vor, als ob ein Haufen Hyänen einen Cocktail gespritzt bekommen hat, um einen „Konkurrenten“ mundtot zu machen, nur weil eine etwas andere, zu denken gebende Ansicht sich stark macht und breiter Attraktivität erfreut.

Produktives Verhalten gestaltet sich anders. Es gibt so viel wichtigere Dinge, derer sich insbesondere die islamischen Verbände, aber auch wir einzelnen Musliminnen und Muslime, annehmen müssen, und doch wird die kostbare Zeit, die wir hier haben, mit solch unvernünftigen, kindischem und bei weitem nichts nutzenden Verhalten verschwendet.

Wenn selbst offizielle „Vertretungen“ der Muslime und öffentliche muslimische Personen kein Vorbild für uns sein können, weil sie sich im Nirvana ihres Nafs befinden, woran sollen wir uns orientieren, außer an unserem Verstand und an unserer Liebe und Hingabe zu Gott? Denn auch wenn sie bei obig Genannten (so Gott will, nur temporär) „ausgefallen“ sind, so haben wir, die Herz und Verstand haben, die Möglichkeit uns eines Besseren zu besinnen und Zuflucht beim Geliebten zu finden. ❤

Bismillah Vogel„Die Gläubigen sind ja Brüder. So stiftet Frieden zwischen euren beiden Brüdern und fürchtet Gott, auf daß ihr Erbarmen findet. O ihr, die ihr glaubt, die einen sollen nicht die anderen verhöhnen, vielleicht sind diese eben besser als sie. Auch sollen nicht Frauen andere Frauen verhöhnen, vielleicht sind diese eben besser als sie. Und nörgelt nicht untereinander und gebt einander keine Schimpfnamen. Welch schlimmer Name, der des Frevels, nach der Annahme des Glaubens! Diejenigen, die nicht umkehren, sind die, die Unrecht tun. O ihr, die ihr glaubt, meidet viel von den Mutmaßungen. Manche Mutmaßung ist Sünde. Spioniert nicht und führt nicht üble Nachrede übereinander. Möchte denn einer von euch das Fleisch seines Bruders, wenn er tot ist, essen? Es wäre euch doch zuwider. Fürchtet Gott. Gott wendet sich gnädig zu und ist barmherzig.“ (Qur’an 49:10-12)

LG und Salam

Hannibal-Nur 🙂

In Gedenken an Rumi

Hallo und Assalamu Alaykum,

Rumi Grab

 

Heute starb (im Jahre 1273) der große Gelehrte

Mevlana Dschalal ad-Din ar-Rumi.

 

Er gab der Menschheit nur eins …. seine pure Liebe, die von Herzen kam.

„Komm! Komm! Wer du auch bist!
Wenn du auch Götzendiener oder Feueranbeter bist.
Komm wieder! Dies ist die Tür der Hoffnung nicht der Hoffnungslosigkeit.
Auch wenn du Tausendmal dein Versprechen gebrochen hast.
Komm! Komm wieder!“

In Gedenken und Liebe, hört und lasst Euch verzaubern ♥ :

Unser muslimisches Image(-problem)

Guten Morgen und Assalamu Alaykum,

der Islam hat ein massives Imageproblem. Nicht zuletzt tragen wir Musliminnen und Muslime die Schuld daran, denn es liegt an uns, wie wir unseren Glauben unter uns und nach außen hin verkörpern und repräsentieren.

Zurzeit beobachte ich mehrere Seiten unter uns MuslimInnen:

1. Die Glaubensgeschwister, die mit einer Ruhe und Sanftmut versuchen den Glauben auszuleben und genau dieses Gefühl mit Wärme, Liebe und Zuneigung verstreuen, dass man sie am Liebsten umarmen möchte.

2. Die Glaubensgeschwister, die mit einer Aggressivität, einer Bösartigkeit und einem Egoismus versuchen den Glauben unters Volk zu bringen und genau dieses unangenehme Gefühl nicht nur bei den obigen Glaubensgeschwistern, aber auch bei NichtmuslimInnen auslösen, dass man Angst vor der Religion bzw. dessen Anhängern bekommen könnte.

3. Die Glaubensgeschwister, die meinen, dass sie für einen guten Zweck sich öffentlich für den Islam einsetzen, aber in Wirklichkeit nicht die Menschen sind, welche sie versuchen zu repräsentieren.

Muslimische bzw. religiös-geschwisterliche Solidarität erkenne ich nur noch vereinzelt, und wenn sie da ist, dann hauptsächlich im privaten Bereich, wenn man sich gegenseitig die Möglichkeit gibt einander kennen zu lernen. Diese „Messerstecherei“, welche viel zu viel von Glaubensgeschwistern hinter dem Rücken anderer ausgetragen wird (die Messer werden derzeit ständig gewetzt), sind ein Zeichen dafür, dass viele sehr unzufrieden mit sich selbst sind.

Manchmal muss man zwischen bestimmten Dingen und auch Fronten differenzieren, und schauen, ob es klug ist, nicht einfach einmal öfter den Mund zu halten oder die Tastatur ruhen zu lassen, in sich zu gehen und vielleicht herauszufinden, was eigentlich damit gemeint ist, diesen Glauben zu leben.

Glaube, Körper, Geist und Seele…alles muss eins werden, um dieses Gefühl zu erlangen, diese Spiritualität, diese Wärme, die Einsicht, dass wir alle nicht perfekt sind, und dass wir so viel an uns arbeiten müssen, bevor wir uns hinstellen und andere auf bestimmte Dinge aufmerksam machen können. Ob wir das überhaupt dürfen, müssen wir einzeln mit unserem Schöpfer abklären.

Wenn wir etwas Positives für unseren Glauben machen wollen, dann müssen wir anfangen unser Image zu polieren, ein jeder für sich, aber auch ein jeder für alle.

Assalamu Alaykum

 

Allen einen schönen Dienstag.

LG und Salam

Hannibal-Nur 🙂

Gemischte Familien: Wir feiern alles

Hallo und Assalamu Alaykum,

Gemischt religiös

 

hierzulande es gibt nicht wenige gemischt-religiöse Familien, (Ehe-) Paare, Beziehungen, Freundschaften und Bekanntschaften.

 

Hier ein interessanter Artikel dazu:

„Wer Riad nach seiner Religion fragt, bekommt zur Antwort, er sei „nuss-nuss“ – arabisch für „halb halb“. Im Grunde, sagt er mit unverkennbar badischem Einschlag, „bin ich ein katholischer Moslem“.“

http://www.fr-online.de/panorama/gemischte-familien–wir-feiern-alles-,1472782,25635282.html

 

LG und Salam

Hannibal-Nur 🙂

Im Bewusstsein der Göttlichen Gegenwart

weg der Liebe

 

Der Weg hat keinen Namen, und doch führt er, wenn man ihn denn gehen möchte, geradewegs zum Einen:

Zum Geliebten und Liebenden.

 

 

„Gott ist uns näher als unsere Halsschlagader.“ (Qur’an 50:16)

Deshalb: Tue jeden Atemzug im Bewusstsein der Göttlichen Gegenwart und vergiss nicht, dass Er Deine Gedanken, Worte und Taten schon kennt, bevor Du sie in Erwägung ziehst.

Dennoch: Es ist Dein Weg, und nur Du kannst ihn selbst gehen…

Anekdote aus dem Islamunterricht

Schulbank

 

 

(nicht bekenntnisorientiert):

 

 

Der Lehrer behandelte mit den Kindern die Geschichte von Noah.
Nachdem das Thema abgeschlossen war erzählten Schülerinnen (Grundschule)
dem Lehrer :
Schülerin x hat dem Imam(ein Salafist) der Moschee die Geschichte erzählt worauf der gesagt haben soll :euer Lehrer ist ein Lügner.
Der Lehrer ist schockiert.
„Warum sagt der sowas – was genau meinte er denn?“
Darauf die Kinder: „Die Geschichte geht noch weiter, Herr Y.
Danach hat er die gleiche Geschichte die wir von Ihnen gelernt haben auch erzählt:“
Lehrer(irritiert):“macht das für euch irgendwie Sinn?“
Kinder(lachend):“Neeeeiiiin “

😀 😉

♥ Djuma Mubārakah ♥

Hallo und Assalamu Alaykum,

Cuma

 

ich wünsche all meinen Leserinnen und Lesern einen gesegneten Freitag.

 

 

„Umsetzung der individuellen spirituellen Freiheit“

Die Freiheit ist der Wurzelgrund unserer Spiritualität.

Haben wir keine Freiheit, können wir unsere Spiritualität, wenn wir an sie glauben und sie zu besitzen wissen, nicht ausleben. Freiheit ist die einzige Verpflichtung des Lebens, der wir uns nicht entziehen können, denn sie erweist sich als große Gelegenheit uns einzeln die eigene Berufung zu zeigen und zu entwickeln. Allerdings ist Freiheit nicht einfach zu haben und kann als große Herausforderung für den Menschen der Moderne gesehen werden. Keiner von uns kann vor sich selbst bestehen, würde er oder sie auf die freie Gestaltung unseres Lebens verzichten, deshalb ist es eine Verpflichtung, derer wir uns nicht entziehen können.

Was wie ein Zwang erscheint – ja, auch Freiheit kann einem wie ein Zwang vorkommen – ist letztendlich die große Chance unseres Lebens: eine einmalige, originelle Biographie zu leben.

Innere FreiheitDie Frage, die man sich selbst aber stellen sollte ist, ob die eigene Lebensvorstellung auch zu einem gelingenden Leben führen kann. Meiner Meinung nach muss man „glauben, dass das Leben unter den eigenen Vorgaben gelingt.

Aber die Auswahl ist immer eine Glaubenssache in sich selbst. Jeder von uns, der oder die glaubt, hat mit erheblichen Konsequenzen zu rechnen – ob positiv oder negativ sei erst einmal dahingestellt – denn so wie man glaubt, so lebt man meistens auch.

Meine Freiheit und damit meine eigenen Entscheidungen hängen von mir und meinem Glauben ab, denn der bestimmt, wie ich die Welt sehe und gibt damit den Rahmen vor, in dem ich meine Entscheidungen treffe.

Dieses Fazit trifft meiner Meinung nach auf die meisten von uns zu. Die verschiedenen Weltanschauungen beeinflussen unser Verhältnis zu anderen Menschen, unsere Vorstellungen darüber, worauf das Leben hinausläuft und welche Bedeutungen sogar der Tod für uns hat. Heute folgen viele Menschen, wenn nicht sogar die meisten – auch die, die sich als gläubig bezeichnen – dem Druck der Leistungsgesellschaft. Man geht davon aus, dass diese Welt die einzig realistische und weniger eine Glaubenssache sei.  Das Ergebnis: Religion wird ins Abseits gekehrt und die individuelle Spiritualität geht flöten.

Spiritu

Man muss sich irgendwann einmal fragen, ob die heutige Lebenssicht, die man hat, alles berücksichtigt, worauf es im Leben ankommt, oder ob man irgendwie am Ziel vorbeischießt.

Vielleicht weiß man es auch nicht, schließlich ist es oftmals eine Glaubenssache, ein Mysterium, welches sich nicht so leicht und einfach erklären lässt.

Kommen wir zurück zur Freiheit, welche uns ermöglicht, unsere Lebenszeit im Diesseits selbst zu entscheiden und zu gestalten. Wir haben diese Freiheit von Gott erhalten. Die Bedeutung dieses Geschenkes liegt darin, dass uns ein eigenes, unverwechselbares Leben geschenkt worden ist, über das wir sogar noch in den meisten Fällen selbst entscheiden können, dürfen und sogar sollen. Darin spiegelt sich auch unsere Spiritualität wieder, ob wir mit diesem Geschenk Gottes umgehen können oder nicht. So, wie wir körperlich und geistig einmalig sind, so ist auch unser Leben einmalig. Unser Leben, jedes einzelne von uns, gibt es nicht zweimal. Dem sollten wir uns bewusst werden.

Je mehr man versteht, dass die Verantwortung, die man für die eigene Entscheidung selbst trägt, darauf hinweist, dass einem diese Freiheit gegeben wurde, kann man erkennen, dass Gott der Schenkende und nicht der Konkurrent dieser Freiheit ist. Gott ist zwar der Garant der Ordnung, aber Er will weitaus mehr von einem, als nur die Einhaltung Seiner Gebote. Gott ist der Freund unserer Freiheit, die wir spirituell ausleben können, wenn wir es nur zulassen.

Spiritualität

 

Pir Zia Inayat Khan sagte einmal:

„In Wirklichkeit findet man Freiheit nicht durch Konsum oder Glauben, sondern in der Erweiterung des Bewusstseins.“

 

 

Die Versuchung, Besitztümer anzuhäufen, gipfelt in massiver Unzufriedenheit. Am Ende müssen wir einsehen, dass wir weniger deren Besitzer sind als vielmehr Besessene – begraben unter der Last von dem, was wir gehortet haben. Wir erkennen dann, dass das, was wir wahrhaft gesucht hatten, nicht außen zu finden war, sondern innen. Indem wir dies lernen, fassen wir den Entschluss, innere Zustände von Ruhe, Zufriedenheit und Freude zu kultivieren. Auf diese Weise erlangen wir geistige Kräfte – Geschenke des Geistes. Unser Leben wird reicher und sinnvoller.

Die Sufis nannten das „dieser Welt entsagen zugunsten der folgenden Welt, unmittelbare Befriedigung opfern für etwas, das schöner und subtiler ist“.

Die Freiheit ist eines der wertvollsten Geschenke Gottes an uns Menschen. Sie ist die elementarste und lebendigste Dimension unseres Lebens, weil sie die wichtigste menschliche Instanz umspannt – nämlich unseren freien Willen, die maßgebliche Stütze unseres Gewissens.

Wahre Freiheit erlangt man nur dadurch, dass man sein Herz von irdischen Sorgen und Ängsten reinigt, um sich Gott mit dem ganzen Wesen zuzuwenden. Um diese Realität in Worte zu fassen:

„Kind, streife die Fesseln der Knechtschaft ab, und sei frei!
Wie lange noch willst du dich von Gold und Silber unterjochen lassen?“

In diesem Sinne wünsche ich allen einen wunderbaren, von Gott gesegneten Freitag und ein schönes Wochenende.

LG und Salam

Hannibal-Nur 🙂