Sich hinter einem Pseudonym verstecken, aber große Töne spucken, das sind mir die Richtigen…ach Gott, schick Hirn vom Himmel.
BITTE, BITTE, BITTE!!!!
Viele muslimische Geschwister, so habe ich das Gefühl, können nicht differenzieren. Sie schlagen erst einmal auf alles, was nicht muslimisch ist, diffamieren es als schlecht und falsch, aber machen den Mund nicht oder nur selten auf, wenn es doch in den eigenen Reihen passiert. Aber darüber darf natürlich nicht geredet werden. Wir sind ja Muslime und alle so sauber und rein. Schön wäre es. Aber leider ist dem nicht so. Was die Amis – quasi Feind Nr. 1 unter einigen MuslimInnen (unter ihnen gibt es auch Muslime :)) – und andere Staaten verzapfen ist nicht minder schlimm als was so genannte muslimische, aber auch nichtmuslimische Diktatoren verzapfen.
Die Grobheit, der sich viele, insbesondere im Internet, bedienen, geht teilweise ins Unermessliche. Auch wenn ich einiges an Diffamierungen, die Religion abgesprochen und andere unschöne Eigenarten zugesprochen bekommen habe (und sich dies wohl kaum ändern wird), so bin ich weder versucht mich auf dem untersten Proletariatsniveau auszudrücken noch meine Identität zu verstecken oder gar zu verleugnen. Anonymität hin oder her, sie hat ihre guten aber auch ihre schlechten Seiten. Leider überwiegen meiner Meinung nach die schlechten Seiten und sie wird, insbesondere in meiner online-Welt zu unislamischen Zwecken missbraucht. Diese Menschen, die sich hinter Pseudonymen verstecken – meiner Meinung nach haben sie keinen Grund dazu, denn sie sind keine Berühmtheiten (öffentliche Personen könnte ich sogar noch verstehen, wobei diese überwiegend unter ihrem richtigen Namen kommunizieren) – missbrauchen ihren Status. Innerhalb der islamischen Gemeinschaft ist dies eventuell nicht zu erkennen, je nachdem wer mit wem „gut“ ist, aber Außenstehende – ich fühle mich trotz meines stolzen Muslima-Daseins hier als Außenstehende – können noch weniger als ich diesen Trend der Anonymität verstehen. Schutz vor Missbrauch ist für mich ein abgehalfteter Grund, der weder subjektiv noch objektiv zu begründen ist.
Wir Menschen, egal ob und welcher Religion wir angehören, gehen unfein zugrunde, weil wir nicht mehr in Lage sind zu differenzieren und uns nicht an unsere eigene Nase fassen. Man sollte nämlich erst einmal bei sich anfangen aufzuräumen und am Charakter feilen bevor man versucht ist andere zu verunglimpfen.