Hallo und Salam Alaikum,
ich wünsche all meinen Leserinnen und Lesern einen gesegneten Freitag.
Wessen Geistes Kind bin ich eigentlich? Und wessen Geistes Kind bist Du?
Achterbahn fahren ist ja nicht meine Welt, deshalb schaue ich bei Jahrmärkten doch lieber zu als dass ich mich selbst in diese Gefahr und in diesen Nervenkitzel stürze. Meine Welt und mein Leben alleine ist schon eine Achterbahnfahrt und Nervenkitzel genieße ich durchaus am laufenden Band. Wobei…man kann hierbei „Genuss“ ganz unterschiedlich verstehen.
September hat für mich ganz eigene Emotionen und wird auch in unterschiedlicher Erinnerung bleiben:
Zum einen habe ich religiös wie standesamtlich geheiratet. Ja, ich bin vom Markt, alhamdulillah :-). Quasi, wie man im Englischen so schön sagt: „off the shelf“. Gott bin ich in Seiner unendlichen Güte, Liebe und Barmherzigkeit dankbar, dass Er mir diesen wunderbaren Mann erlaubt hat, und dass ich mein Leben mit ihm teilen darf.
Zum anderen sind aber nun leider auch schlimme Dinge passiert: Das unsäglich peinliche Muhammad-Video ist seit meiner Hochzeit in aller Munde, und es ist geradezu unerträglich, wie sich Glaubensgeschwister dadurch provozieren lassen. Am Besten wäre es diesen Schund zu ignorieren und sich den wichtigeren Dingen des Lebens zu widmen. Diese Aufwiegelei und dieses Opferrollen-Suhlen ist kaum auszuhalten.
Zudem gibt MuslimInnen, die meinen, sie seien die Frömmsten überhaupt, denunzieren sich leider bei ihren öffentlichen Hetztiraden und Diffamierungen selbst. Merken tun sie es aber nicht. Irgendwie scheint ein gewisser Schalter abmontiert worden sein. Von Spiritualität, Geschwisterlichkeit, Liebe oder Menschlichkeit fehlt bei diesen Menschen jede Spur. Islamverständnis – Fehlanzeige!
Ich kann nur bitten: Reißt Euch alle mal bitte ein wenig zusammen, zeigt mit Stolz und Würde, wer Ihr seid, und benehmt Euch nicht wie im Kindergarten. Das Leben ist einfach zu kostbar, als dass man es so unnötig und geradezu lächerlich verschwenden sollte. Die Zeit, die gerade existiert, sie kommt niemals wieder. Und gerade deshalb sollte man sich ein paar Gedanken darum machen, wie man sich selbst in dieser Welt positioniert, und wie man sich anderen gegenüber verhält – auch wenn es unterschiedliche Meinungen, Lebensstile, Positionen und Auslegungen gibt.
Lasst Euch nicht vom Hass, sondern von Liebe und Zuneigung leiten. Wir alle wollen für uns selbst akzeptiert und respektiert werden. Das bedeutet aber eben auch, dass man selbst etwas dafür tun muss. Nicht alles kann vom Gegenüber geleistet werden. Das Gute sollte von einem selbst kommen.
In diesem Sinne:
Liebt, um geliebt zu werden.
Du fragst nach einer Rose –
lauf vor den Dornen nicht davon.
Du fragst nach dem Geliebten –
lauf vor dir selbst nicht davon.
(Rumi, Das Lied der Liebe )
LG und Salam
Hannibal-Nur 🙂